Dienstag, 29. April 2008

Jakob ist die Beste

Heute habe ich mich mit Händen und Füßen gegen die Arbeit am Zelt gesträubt. Genau wie Paulo Coelho bei seinem ersten Buch! Meistens muss man ja bloß anfangen, dann gehts am Ende doch relativ flott und ist auch gleich gar nicht mehr so schlimm.
Nur nicht bei diesem blöden Zelt. Wir saßen zu zweit volle viereinhalb Stunden dran und sind noch nicht mal fertig geworden. Ina mußte mich zunächst regelrecht dazu drängen, wofür ich ihr jedoch aufrichtig dankbar bin. Allerdings nur, weil es gemacht werden musste. Denke ich zumindest.

Können wir eine eigene Realität kreieren, in der wir nur noch Dinge tun, die uns wirklich gefallen? Oder sollten wir stattdessen versuchen, an den Dingen gefallen zu finden, die sich ohnehin nicht vermeiden lassen? Weil es nun mal nicht ohne geht? Aber ist das wirklich so? Oder denken wir es bloß? Ich werde mal meinen Schuster dazu befragen, wenn ich wieder ein Paar Schuhe zu ihm bringe.
Der Leberkäsemann in Connewitz ist ja weggezogen. Oder von Aliens entführt. Weil er zuviel wußte.
Das war mir sofort klar, als ich zum ersten Mal in seine großen, rollenden Augen blickte.

Dieses Gedicht habe ich fürs Studi-VZ geschrieben und in der 3. Nacht des radikalen Films vervollständigt:

An Stopp-Schildern stehen bleiben. Wieso?
Einen Hund streicheln. - Wieso?
Macht nichts-Sagen. Aber wieso?
Äpfel kaufen. Wieso, wieso?

Langsam beginnt etwas zu schweben,
Wolken fallen, steigen auf.
Es gibt Stechpalmen und Narzissen,
Achtung ist uns stets genug.