Ich hatte keine Ahnung. Und das am besten sonntags. So begann eine Reise, die niemals wieder enden sollte. Zur gleichen Zeit stieß, von Kicherwürstchen um den Verstand gebracht, ein Sumatra-Nashorn auf den befleckten Elfen Peter. Das Ganze wäre nur halb so schlimm, wenn nicht der mopsfidele Dr. Klaus-Henning Renzel um die Ecke gebogen wäre und seinen Hund Raphel-X auf dem Skateboard Schlangenlinien fahren gelassen hätte. Das heißt doch "Schlängellinien fahren ließ", dachte sich Trude Wolfgang hinter einer Litfaßsäule.
"Ich bitte Sie! Der Hund hat einen Sechser im Lotto gewonnen, für den ist der Führerschein ein Kinderspiel." Wolfgang blickte skeptisch der martialischen Ballerina hinterher.
"Meinen Hund kriegen sie jedenfalls nicht", schnauzte Renzel und holte aus..
"Was was was, hä?"
"Nun lassen sie mich doch, warum waren Sie zeitlebends so ungeduldig?" Er beendete genüsslich die Bewegung und holte aus seiner Tasche einen Biber. "Nicht noch mehr Tiere, dachte das Mammut, erschrak und trat aus Versehen der Ballerina auf die Füße. Die schrie und Raphel-X überschlug sich. Trude feixte, sah sie doch nicht wie Elf Peter plötzlich aus dem Torbogen vom nahegelegenen Parkhaus gebogen kam, was nicht weiter schlimm gewesen wäre, wenn nicht zufällig zur gleichen Zeit ein fragiler Schnitzeljäger auf das Nashorn angelegt, dann aber im vollen Lauf den Biber umgerannt und mit Farbe übergossen hätte, worauf dieser die Flucht ergriff, was dem alten Renzel aus nachvollziehbaren Gründen so gar nicht gefiel und so schnappte er sich das Mammut, drückte der Ballerina seinen Ausweis in die Hand, zeigte Trude den Finger und bat den Elfen Peter um eine Unterredung.
"Warum sprechen Sie nicht mit mir", fragte der Schnitzeljäger und rieb sich dabei unaufhörlich Veilchensaft auf die Schläfen.
"Das werden Sie niemals herausfinden", entgegnte der herbeigeeilte Paul, den alle nur Herb nannten, gänzlich außer Atem.
"Sind Sie es wirklich?", wollte Klaus-Henning da wissen.
"Sicher nicht", sagte Trude.
"Sie werden das nicht herausfinden", wiederholte nur scheinbar der fragile Schnitzeljäger und gab dem Nashorn damit ein Zeichen. In diesem Moment prusteten sie alle los, ja selbst der Biber.
"Wer möchte Kicherwürstchen?" Das Nashorn blinzelte
verliebt zum Mammut hinüber und reichte die Tube herum.
Nachtrag
Nashorn und Mammut heirateten, die Ehe blieb jedoch kinderlos.
Paul, den alle nur Herb nannten, benannte sich um in Tastien und eröffnete ein Friseurstudio.
Raphel-X lernte Piano und tourte fortan durchs ganze Land.
Trude ärgerte das. Sie ging ins Ausland und traf dort die martialische Ballerina, die unter falschem Namen einen Schmugglerring betrieb und mit dem Erlös die Opfer mittelloser Mammutschäden (OMS) unterstützte.
Elf Peter wurde süchtig nach Kicherwürstchen und verkaufte die Geschichte seines Lebens an den Meistbietenden. (Weil das Geld dafür aber nur eine Woche lang reichte, strich er sich den Bauch mit Schuhcreme ein und wurde Fremdenführer in Reykjavík.)
Dr. Klaus-Henning Renzel verklagte den Schnitzeljäger, weil des Bibers ursprünglicher Teint trotz mehrmaligen Waschens für immer verloren schien.
Der Jäger gewann und stellte verkrisselte Fotos von sich und Wolfgang ins Internet.
Dem Biber wars egal.
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